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DIE GEWINNER:INNEN

2021

Die eingereichten Abschlussarbeiten beeindrucken uns immer wieder neu. Sie sind so lesenswert, dass wir die Arbeiten zum Download zur Verfügung stellen. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

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1. Preis

Zukunftsvorstellungen. Eine Maturaarbeit über die Klimakrise.

Sandra Büeler, Kantonsschule Menzingen

Die Autorin stellt in ihrem Buch, «A Loveletter to Humanity» mit Bildern, Illustrationen, Texten und Musikzitaten den Klimawandel sowie weitere gesellschaftliche Herausforderungen der Nachhaltigkeit dar. Sie bringt die komplexen Themen Klimaerwärmung, Gender Equality, die Flüchtlingsthematik, Korruption und Lobbyismus, sowie die BLM Bewegung mit Kunst an die Menschen und erreicht so eine tiefe emotionale Beteiligung der Leser*innenschaft. Sie skizziert Zukunftsvisionen und konfrontiert den Leser und die Leserin mit der harten Realität unserer Gegenwart. Schliesslich widmet sie ein Kapitel einer positiven Zukunftsvision, in der sie uns unsere Werte reflektieren lässt und dazu aufruft, mutig zu sein und grosse Ziele zu setzen, Wohlergehen zu reflektieren, Verantwortung zu übernehmen und die vorhandenen Lösungsvorschläge zu nutzen. Ihr Buch wurde publiziert und erreicht grosse Breitenwirkung.

2. Preis

Akzentmodul Nachhaltige Ernährung

Niki Budavary, Kantonsschule Enge

Im Rahmen ihrer Maturaarbeit befasst sie sich mit dem sensiblen Thema einer nachhaltigen Ernährung und entwickelt für den schulinternen Akzentlehrgang ein eigenständiges «Akzentmodul Nachhaltige Ernährung». Dabei setzt sie sich mit den fachlichen Inhalten auseinander, sowie mit Form und Umsetzung des Moduls und bezieht didaktische Überlegungen sowie Kriterien der Schulleitung mit ein. Das zweitägige Modul vermittelt Einblick in die aktuelle Ernährungsproblematik und lässt die Schüler*innen praxisbezogen und lösungsorientiert die eigenen Handlungsalternativen erkunden. Externe Organisationen bieten weitere Praxisbeispiele und machen das Akzentmodul transdisziplinär. Im Nachgang ihrer Arbeit wird das Modul in das Programm des Akzentlehrgangs der Kantonsschule Enge integriert. So leistet Niki Budavary einen langfristigen Beitrag zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.

3. Preis

Die Klima- und die Corona-Krise im Vergleich.
Wieso die Corona-Pandemie für die Klima- und Nachhaltigkeitsdiskussion eine Chance darstellt

Caroline Graf, Gymnasium Liestal

In ihrer Maturaarbeit vergleicht Caroline die Klima- mit der Coronakrise, um nicht zu Letzt aus der Corona Pandemie Chancen für die Nachhaltigkeits- und Klimadiskussion herauszuarbeiten. Sie begibt sich in die Literatur, analysiert den wahrgenommenen Krisengehalt des Klimawandels entlang von Kriterien der Umweltpsychologie und arbeitet die Eigenschaften der Corona Krise hervor. Anschliessend führt sie eine Online Befragung mit über 500 Personen, wobei sie nach der Präsenz beider Krisen, nach der Belastungsintensität, nach der Relevanz von angemessenem Verhalten sowie von Gesetzgebungen und nach den Motiven für Verhaltensänderungen fragt.  Sie findet u.a. heraus, dass «einige positive Erfahrungen aus der Corona-Pandemie, wie Entschleunigung und Zeitgewinn, Selbst-, Werte- und Gesellschaftsreflexion, gesteigerte Suffizienz, verändertes Mobilitätsverhalten und die Regeneration von Natur und Klima, einen Motivator für angemessenes Umweltverhalten darstellen». Mit dieser fundierten Auseinandersetzung mit dem Thema Krise leistet sie einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.

Zusatzpreis Wertereflexion

Probier’s mal mit Genügsamkeit.
Auswirkungen von suffizientem Lebensstil auf persönlicher und ökologischer Ebene

Linda Sophia Mathyer, Kantonsschule Solothurn

Die Autorin befasst sich mit der Suffizienz, eine von drei Lösungsstrategien der Nachhaltigen Entwicklung. Sie gibt vor, weniger zu konsumieren und zu verbrauchen und ist damit im Vergleich zu Konsistenz und Effizienz die unbequemere Lösungsstrategie – denn sie verlangt die Reflektion unserer Werte und die Anpassung unseres Verhaltens. Was kann ein suffizienter Lebensstil innerhalb eines Monats auf persönlicher und ökologischer Ebene verändern und inwiefern fördert ein suffizienter Lebensstil die geistige Zufriedenheit? Diese beiden Fragen werden mithilfe eines Selbst-Experiments sowie einer umfangreichen Vorher-Nachher-Befragung beantwortet. Daneben nimmt Linda auch selber am Experiment teil. Die Autorin reflektiert ihre eigenen Erfahrungen mit Suffizienz und stellt fest, es braucht kleine Schritte und Zeit um Gewohnheiten zu ändern und so entwickelt sie für ihre Proband*innen eine Checkliste für suffiziente Entscheidungen, die in Form von Kärtchen als Erinnerungshilfe dienen sollten. Mit diesem Instrument leistet sie einen Beitrag an das komplexe Phänomen der Verhaltensänderung und reflektiert dabei ihre eigenen Werte sowie gesellschaftliche Wertvorstellungen.

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