Auszeichnung: Zukunft Schreiben
ZigZag - Ein Projekt zur Förderung von nachhaltigem Konsumverhalten
Stelle Gysi, Kantonsschule Freudenberg (ZH)
Nachhaltigkeit ist ein drängendes Thema der heutigen Gesellschaft. Sie sichert den nachfolgenden Generationen ein zufriedenstellendes Leben, ohne die Bedürfnisse der heutigen Generation zu vernachlässigen. In ihrer Arbeit hat Stella Gysi Nachhaltigkeit im Bereich der Textilindustrie auf eine neue und kreative Weise untersucht. Die Produktion und der Konsum von Kleidung sind nicht nachhaltig. Sie haben gravierende negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Deshalb muss auch in der Textilproduktion und im Textilkonsum eine nachhaltige Entwicklung angestrebt werden. Eine mögliche Massnahme zur Förderung von nachhaltigem Konsum ist Upcycling. Beim Upcycling werden gebrauchte Gegenstände aufgewertet und wiederverwendet. Dadurch wird die Lebensdauer von Produkten verlängert und die Abfallmenge verringert.
Die Theorie des Upcyclings hat Stella in ihrem Projekt ZigZag praktisch umgesetzt. Dafür hat sie getragene T-Shirts durch Siebdruck aufgewertet. Die Aufwertung entsteht durch das Branding und dadurch, dass die T-Shirts Einzigartigkeit gewinnen. Stella ist darüber hinaus auch der Frage nachgegangen, ob durch ein einfaches Upcycling- Projekt nachhaltiger Konsum in der Textilindustrie gefördert werden kann. Sie hat mit ihren upcycelten T-Shirts und Teilen auf kreative Weise Challenges für ein nachhaltiges Konsumverhalten mitverkauft. Durch ihr Projekt kam sie zur Erkenntnis, dass nachhaltiger Konsum durch das Angebot nachhaltiger Produkte und das Informieren über die Miss-stände in der Textilindustrie gefördert werden kann. Durch nachhaltigen Konsum, also die bewusste Wahl von Produkten, ist es möglich, die negativen Auswirkungen der Textilindustrie auf die Umwelt und die Gesellschaft zu minimieren und so eine nachhaltige Zukunft zu sichern.
Auszeichnung: Zukunft Schreiben
Klimawandel - Verschiedene Szenarien in Kurzgeschichten
Jara Wegmüller, Gymnasium Biel-Seeland (BE)
Der Klimawandel hat verschiedene Auswirkungen auf das Klimasystem der Erde. Diese tiefgreifenden Veränderungen haben Folgen für Mensch und Umwelt. Um diese Folgen zu verdeutlichen – und somit die Leser:innen für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren – , hat Jara Wegmüller vier Kurzgeschichten geschrieben. In (Nicht) mein Problem geht es um den Bau eines Schutzdammes vor dem Meeresspiegelanstieg. Wasser! erzählt die Geschichte einer Familie, die mit der Wasserknappheit und Hitze leben muss. In Olga probiert eine junge Bäuerin neue Methoden aus, was ihrem Vater gar nicht gefällt. Und Die Alpengiraffe stellt eine Reise in einer nachhaltigen Zukunft dar.
Die Autorin ist zum Schluss gekommen, dass es mehrere Gründe gibt, wieso wir wenig gegen den Klimawandel unternehmen. Einige dieser Gründe sind zum Beispiel, dass ein direktes Resultat fehlt, die Massnahmen unbequem sind oder dass man sich nicht betroffen fühlt. Das Hauptproblem sieht Jara aber darin, dass man sich die Auswirkungen auf sein eigenes Leben nicht vorstellen kann oder will. Doch genau das ist für sie essenziell für einen wirksamen Klimaschutz, denn es gibt uns ein konkretes Ziel. «Um die Auswirkungen zu konkretisieren, ist die Literatur ein wirksames Mittel», findet Jara. «Zudem tragen Geschichten, die eine nachhaltige Zukunft beschreiben, mehr zur Sensibilisierung bei als negative Szenarien. Denn Hoffnung ist meistens motivierender als Angst.» Inspirierende Worte einer engagierten jungen Autorin.
Auszeichnung: Zukunft Schreiben
Genuss mit Gewissen: Die nachhaltige Verführung
Nicole Steck & Liza Mankowski, Berufsfachschule Basel (BS)
Im Frühjahr 2023 begannen Nicole und Liza an der Berufsfachschule Basel ihre interdisziplinäre Arbeit in den Fächern Mathematik und Wirtschaft. Sie entschieden sich ihre individuellen Kompetenzen zu vereinen und eine exklusive Praline mit passender Verpackung zu produzieren. Nicole, eine ausgebildete Confiseurin, kümmerte sich um die Pralinenherstellung aus sorgfältig ausgewählten, nachhaltigen Rohstoffen. Und Liza, eine angehende Polydesignerin 3D, gestaltete die Verpackung so, dass sie im Kreislauf der Natur bleiben kann. Ihr Ziel war es, ein Produkt zu schaffen, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch umweltfreundlich ist. Es gelang ihnen von der Herstellung bis zur Verpackung den Prinzipien der Nachhaltigkeit gerecht zu werden: die Verpackung aus Papier mit Mohnsamen nimmt, die Inhaltsstoffe und Ästhetik der Praliné aus regionalen Aprikosen und dekorativen Mohnsamen auf.
Aber auch die unternehmerische Strategie wird bedacht: Während des Projekts legten sie grossen Wert auf eine durchdachte Verkaufsstrategie und die Berechnung des Break-Even-Points, wobei sie auch auf die Präferenzen ihrer Kund:innen eingingen. Liza und Nicole können stolz auf ihr nachhaltiges und kreatives Endprodukt sein: eine elegante Verpackung, die sich wie eine Blüte öffnet, und eine Praline aus nachhaltigen Inhaltsstoffen, die durch ihre originelle Aromen-Kombination besticht.
Auszeichnung: Wegweiser Ethics Award
Bewusst isst besser: Ein Leitfaden zur ökologisch nachhaltigen Ernährung in der Schweiz, verbildlicht in einer erweiterten Lebensmittelpyramide
Lilith Giuliani, Realgymnasium Rämibühl (ZH)
Lilith Giuliani untersuchte in ihrer Arbeit, wie eine ökologisch nachhaltige Ernährung in der Schweiz gestaltet werden kann. Im Zentrum steht die Entwicklung eines praxisnahen Leitfadens für Schweizer:innen, die umweltfreundlicher essen möchten. Ihr erstellter Leitfaden basiert auf der Lebensmittelpyramide der Schweizer Gesellschaft für Ernährung und konzentriert sich auf Grundnahrungsmittel, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist die Erstellung einer Grafik, einer ökologisch erweiterten Lebensmittelpyramide. Diese visuelle Darstellung soll die komplexen Informationen zugänglicher machen und die Umsetzung einer nachhaltigen Ernährung im Alltag erleichtern. Liliths Ziel ist es, durch diese Darstellung eine tatsächliche Verhaltensänderung zu fördern. Die Arbeit stützt sich auf umfangreiche Fachliteratur, insbesondere auf die Ökobilanzdaten der Schweizer Gesellschaft für Ernährung. Zudem führte die Autorin Experteninterviews mit Gabi Hildesheimer und Claudio Beretta, die wertvolle Einblicke in die Schnittstelle zwischen Ökologie und Verhaltensökonomie sowie in die Nachhaltigkeit im Ernährungssystem gaben.
Liliths Fazit: der Konsum von Fleisch, Fisch, Kaffee, Schokolade und Wein sollte reduziert werden, um den ökologischen Fussabdruck zu verringern. Zudem ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ein zentraler Aspekt für eine nachhaltige Ernährung.
Auszeichnung: IWB-Preis
Democratization of energy production and a possible future of autonomous supply of individual households in Switzerland
Johanna-Marlene Schlapbach, Realgymnasium Rämibühl (ZH)
In ihrer Arbeit untersucht Johanna, ob Haushalte in Zürich ihre Energieversorgung autonom gestalten können, um grössere Unabhängigkeit von zentralen Energieversorgern zu erreichen und so Kostenkontrolle und Nachhaltigkeit zu fördern. Ihre zentrale Frage war, ob eine solche Unabhängigkeit mit den heutigen Technologien realisierbar ist. Dazu hat sie technische, geografische, finanzielle, politische und ökologische Faktoren analysiert und die Potenziale von dezentralen Energiequellen wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und kleinen Windkraftanlagen untersucht. Ihre detaillierten Untersuchungen ergänzte sie mit einer Bewertung von Energiespeichertechnologien, etwa Batterie-speichern und Wasserstoffsystemen, sowie durch Interviews mit Experten der Energiebranche und des städtischen Umweltmanagements.
Ihre Ergebnisse zeigen, dass eine vollständige Autarkie kurzfristig nicht machbar ist, vor allem wegen der begrenzten Effizienz von Solar- und Windenergie in Zürich und fehlender Langzeitspeicherlösungen. Eine teilweise Unabhängigkeit ist jedoch durch die Kombination von Solar- und Wärmetechnologien möglich.
Johannas Fazit: «Die Basis für eine demokratisierte Energieversorgung ist vorhanden, doch es braucht technologische Fortschritte und politische Anpassungen, um diese Vision in Zürich zu verwirklichen.»