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Bewusst isst besser

Lilith Giuliani

Aktualisiert: 20. Jan.

Ein Leitfaden zur ökologisch nachhaltigen Ernährung, verbildlicht in einer erweiterten Lebensmittelpyramide


Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, die unsere Umwelt beeinflussen – doch nur wenige sind so alltäglich wie die Wahl unseres Essens. Ob wir morgens zum Kaffee greifen, mittags zum Schinkensandwich oder abends zum Gemüse aus dem Supermarkt– jede dieser Entscheidungen beeinflusst unseren ökologischen Fussabdruck. Doch wie könnte eine Ernährung aussehen, die sowohl gesund ist als auch einen Beitrag zu einer ökologisch nachhaltigeren Zukunft leistet?


Warum unsere Ernährung so wichtig ist

Wenn wir unseren ökologischen Fussabdruck verkleinern wollen, sollten und müssen wir in allen Lebensbereichen ansetzen, wobei die Ernährung eine zentrale Rolle spielt. Durch den Anbau, die Verarbeitung und den Vertrieb von Lebensmitteln stossen wir enorme Mengen an Treibhausgasen aus, verbrauchen Ressourcen und gefährden Ökosysteme. Laut WWF (2022) sind 37 % aller globalen Treibhausgasemissionen auf das Ernährungssystem zurückzuführen. Ohne eine Änderung unserer Ernährungsgewohnheiten wir diese Zahl weiter steigen. Bis 2050 wird die Weltbevölkerung weiter wachsen, was den Druck auf die Nahrungsmittelproduktion und damit auch auf unseren Planeten erhöht.

Auch für die Schweiz birgt der Ernährungssektor ein grosses Potenzial, um ökologisch nachhaltiger zu werden. Gemäss dem Umweltbericht 2022 des Bundesrates ist die Ernährung mit 25% der Konsumbereich mit dem grössten Anteil an der gesamten Umweltbelastung der Schweizer Bevölkerung. Das zeigt: Unsere täglichen Ernährungsentscheide sind von zentraler Bedeutung.




Wissen als Schlüssel zur Umsetzung

Ziel meiner Maturaarbeit war es, Menschen das nötige Wissen zu vermitteln, um ihre Ernährung umweltschonender zu gestalten.


In meinem Umfeld – bei Familie und Freunden, aber auch bei mir selbst – habe ich oft den Wunsch und eine grosse Bereitschaft zu mehr Nachhaltigkeit festgestellt. Aber im Alltag, vor dem Supermarktregal, fehlte es an konkretem Wissen zur Umsetzung. Das wollte ich ändern. Meine Arbeit soll Interessierte dazu befähigen, ihre eigenen Überzeugungen und Werte durch fundiertes Wissen endlich in die Tat umzusetzen.

Leitfaden und Leitbild: Die ökologisch erweiterte Lebensmittelpyramide

Im Zentrum meiner Maturaarbeit stand die Entwicklung eines Leitfadens, der Schweizerinnen und Schweizern helfen soll, ihre Ernährung ökologischer zu gestalten. Dieser Leitfaden konzentriert sich auf Grundnahrungsmittel und basiert auf der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung. Damit konnte sichergestellt werden, dass ökologische Aspekte im Einklang mit einer ausgewogenen Ernährung berücksichtigt werden.

Schliesslich eignete sich die Lebensmittelpyramide auch hervorragend, um meinen Leitfaden grafisch ansprechend und leicht verständlich zusammenzufassen. So entstand meine «ökologisch erweiterte Lebensmittelpyramide» Diese Grafik integriert nicht nur die Grundsätze einer gesunder Ernährung, sondern auch die Umweltauswirkungen der verschiedenen Lebensmittel und wird durch zahlreiche praktische und alltagstaugliche Tipps ergänzt. Beispiele sind die immer importierten Obst- und Gemüsesorten oder die Deklaration von Flugimporten. Ein besonderes Feature ist das interaktive Element der Printversion: Ein hinter der Pyramide angebrachtes Drehrad ermöglicht es, den aktuellen Monat einzustellen. Dadurch werden die saisonalen Obst- und Gemüsesorten für den jeweiligen Monat angezeigt- eine einfache Möglichkeit, saisonal und umweltfreundlich einzukaufen.


Meine ökologisch erweiterte Lebensmittelpyramide ist somit das Herzstück meiner Arbeit. Ich hoffe, dass sie auf andere die gleiche Wirkung hat wie auf mich: Eine konkrete Hilfestellung, um persönliche Überzeugungen in Taten umzusetzen und mit kleinen Veränderungen einen grossen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft zu leisten.






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